Perspektiven für junge Flüchtlinge im Handwerk (PerjuF-H)

Im Rahmen der gemeinsamen Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), der Bundesagentur für Arbeit (BA) und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) stellt die Maßnahme PerjuF den Einstieg in die Heranführung an das System der dualen Berufsausbildung dar.

Insbesondere junge Flüchtlingen werden hier intensiv und ganzheitlich auf dem Weg zur eigenständigen Berufswahlentscheidung begleitet. Als erster Baustein des Weges bietet PerjuF neben dem berufsbezogenen Spracherwerb die Möglichkeit zur Eignungsfeststellung, Erprobung und Kenntnisvermittlung in den Berufsfeldern:

• Elektro
• Maler/-in
• Metall
• Büro, ggf. Friseur/-in

Das integrierte mehrwöchige Praktikum in Betrieben des Handwerks bietet den Teilnehmern/-innen Gelegenheit, die allgemeinen Rahmenbedingungen der Arbeitswelt kennen zu lernen und den Einstieg ins Berufsleben zu finden.

Im Anschluss daran können geeignete Teilnehmer/-innen die durch das Bundesministerium (BMBF) geförderte Maßnahme „Berufsorientierung für junge Flüchtlinge (BOF)“ - vertiefte gewerkorientierte Berufsorientierung plus Praktikum - im Umfang von drei Monaten durchlaufen oder idealerweise in eine Berufsausbildung einsteigen.

Als Teilnehmer dieser Bildungsmaßnahme besuchten junge Flüchtlinge das Innungshaus in Augsburg. Stanislaus Kaminski, Geschäftsführer des Bildungszentrums, begrüßte die Besucher mit einem Zitat von Sokrates: “Erkenne dich selbst“. Gemeint ist die Erkenntnis der eigenen Einzigartigkeit aber auch, dass man sich zuerst selbst kennen und lieben muss, erst dann kann man andere erkennen und lieben. Herr Kaminski bedankte sich herzlich bei dem Sozialpädagogen für die Unterstützung und Begleitungshilfe bei der Berufswahl von jungen Flüchtlingen und betonte, dass dies der wahre Ausdruck der Menschlichkeit ist!

Im Zuge der Berufsvorstellung und der Ausbildung stellte er auch das Projekt ProKapSogo e.V. www.prokapsogo.de vor. Hier wird in Kenia, in der Baringo Country Region, Hilfe zur Selbsthilfe geleistet beim Aufbau eines dualen Ausbildungssystems und vielem mehr.

Eine detaillierte Berufsvorstellung erfolgte dann durch Ausbildungsmeister Christoph Stich, der den Besuchern mittels Bildern und Filmen die Anforderungen für die Berufe der Sanitär- und Heizungstechnik sowie Klempner näherbrachte.

Im praktischen Teil des Informationstages stellten die Schüler unter Anleitung von Christoph Stich die beliebten „Handwerker-Herzen“ aus Kupferrohr her, die dann als Erinnerung und Ansporn mit nach Hause genommen werden durften.

Zum Abschied wünschte Stanislaus Kaminski den Schülern viel Glück bei der Berufswahl.

Alle Teilnehmer mit Ausbildungsmeister Christoph Stich beim Pressen eines Handwerkerherzens.

Stanislaus Kaminski beim Abschlussgespräch

Gruppenbild aller Beteiligten mit dem Handwerkerherz

Fotos: Innung SHK